Gartenjahr 2021 im Garten der Vielfalt

Gartenjahr 2021 im Garten der Vielfalt

Schulgartenende 2021

Die Schulgartensaison in unserem Schulgarten ist nun zu Ende und wir können erneut auf eine erfolgreiche und lehrreiche Zeit zurückblicken. Die 5. Klassen unserer Schule konnten dort in diesem Schuljahr z.B. eine ertragreiche Kartoffelernte einfahren und haben in ihren einzelnen Klassen-Erntefesten Kostenproben davon schmecken können. Im WPK der Klassenstufe 6 wurden die im Vorjahr selbstgebauten Nistkästen für Wildbienen beobachtet und mit Freude festgestellt, dass diese mittlerweile von diversen Wildbienenarten genutzt werden. Für deren Nahrungsgrundlage wurden zudem mehrere Wildblumenblühflächen im Schulgarten angelegt. Außerdem haben wir mehrere Getreidearten, Raps und Borretsch gepflanzt und konnten die Entwicklung dieser Nutzpflanzen von der Aussaht bis zur fertigen Pflanze mitverfolgen. Es hat uns wieder sehr viel Freude bereitet, im Garten zu sehen, wie nach und nach alles wächst und

Grüne Herz Niedersachsen

Auch dem Aufruf, der an das ganze Land „Niedersachsen“ erging, sind wir gefolgt. Wir haben in unserem Schulgarten am 04.10.21 ein Beet in Herzform angelegt. Auch Blühsamen haben wir noch vor Beginn der Herbstferien ausgestreut, wir werden im Frühjahr schauen, ob unser Herz „erblüht“.  Wenigstens hoffen wir, Gras wird noch aufgehen? (WPK Garten Kl.6)

Naturschutz-Projekt der Heinz-Sielmann-Realschule zum 50-jährigen Bestehen

In Zusammenarbeit mit dem Bauhof Duderstadt hat die Heinz-Sielmann-Realschule auf ihrem Schulgelände drei Bienen-Blühwiesen angelegt. Dieses Projekt steht im Zusammenhang mit einem Jubiläum, das die Schule im September feiert.

Können sie ihren grünen Daumen beweisen? Laureen Steiger, Josephine-Joan Duff und Hanna Wüstefeld (v.l.) fühlen sich zuständig für sowohl die Pflege der Sonnenblumen zum Schuljubiläum als auch das Betreuen der Blühwiesen. Quelle: Markus Hartwig

Im September feiert die Heinz-Sielmann-Realschule (HSR) ihr 50-jähriges Bestehen. „Aus diesem Anlass möchten wir unsere Schule zum Blühen bringen“, erläutert Carolin Mentzel, Lehrerin der Fachrichtung musisch-kulturelle Bildung. „Deshalb haben wir mit unseren Schülern des Jahrgangs sieben etwa 100 Sonnenblumenkerne in die Erde des Schulgeländes gesät und hoffen, dass mindestens 50 Sonnenblumen im Herbst blühen werden.“ Die Blumen werden regelmäßig von drei Schülerinnen der 7c gegossen.

Drei Blühwiesen, Bauhof leistete die Vorarbeit

Wenn es möglich ist, versucht die HSR als Umweltschule den Umweltaspekt zu berücksichtigen. Das Ergebnis ist die Idee zu drei zusätzlichen Blühwiesen, die auch Bienen und weiteren Insekten Unterschlupf und Nahrung bieten werden. Aber zum professionellen Anlegen dieser Wiesen fehlte der Schule das nötige Equipment, die nötigen Gerätschaften. Die Blühwiesen ergänzen die Idee der 100 Sonnenblumen. Hier kommt der Duderstädter Bauhof ins Spiel. „Wir leisten die nötigen Vorarbeiten“ versicherte Frank Widera. Gemeinsam mit seinem Team fräste er den Boden, und nach dem Aussortieren von Steinen sowie einer Hark-Aktion, an der sich die Schüler beteiligt haben, war es an der Zeit, das Saatgut im Boden zu verteilen. Das Ergebnis sind prächtige, im Rund angelegte Blühwiesen auf dem Gelände der HSR, die vom Schulhausmeister gepflegt und von Schülerinnen der 7c gegossen werden.

Schülerinnen mit grünem Daumen

Laureen Steiger, Josephine-Joan Duff und Hanna Wüstefeld heißen die drei, die nicht nur die Wiesen gießen, sondern sich auch für die Pflege der Sonnenblumen zuständig fühlen. Ob sie einen grünen Daumen und Talent für Gartenarbeit besitzen, das können sie mit dieser Aktion unter Beweis stellen. Alle drei hoffen natürlich, dass sich – gemäß dem 50-jährigen Schuljubiläum – mindestens die Hälfte der 100 eingepflanzten Sonnenblumen gut entwickeln wird. Und die Schülerinnen wissen noch mehr: Bis zum nächsten Frost sollten ungefähr zehn Prozent der Pflanzen auf den Wiesen durchgängig blühen, um den Insekten und Bienen über einen möglichst langen Zeitraum Nektar und Pollen anbieten zu können.

Die Blühmischung, verraten die Siebtklässlerinnen, besteht aus 64 Sorten Nutz- und Wildpflanzensamen. Darunter Buchweizen, Senf, Phacelia, Margarite, Hornklee und Malve. „Das Schöne daran ist auch, dass die Mischung neben einjährigen auch mehrjährige Pflanzen enthält. Die Insekten können mit Glück auch im nächsten Jahr von unserem Projekt profitieren.“

Die Heinz-Sielmann-Realschule nimmt schon seit 16 Jahren erfolgreich an der Ausschreibung zur „Umweltschule in Europa“ teil. Viele Projekte sind entstanden und werden nachhaltig weitergeführt. In jedem Projektzeitraum werden zwei neue Handlungsfelder gewählt, die bearbeitet werden. So ist die Duderstädter Einrichtung auch im Zeitraum 2019-22 mit zwei Projekten dabei, um sich für eine weitere Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ zu bewerben. Ein Handlungsfeld ist neben dem „Garten der Vielfalt“, zu dem die Blühwiesen zählen, ein Projekt zum Papier-Recycling. Vor dem Hintergrund, dass im Ergebnis einer HSR-Schülerumfrage die Mehrheit dem Papier-Recycling zugestimmt hat, haben sich Schüler aus drei Klassen ans Herstellen von Recycling-Papier gemacht. Altpapier wurde zerkleinert, dann aufgeweicht und püriert. Diese Zellulosemasse haben die Schüler getrocknet, gepresst und zum Trocknen aufgehängt. Anschließend haben sie das Ergebnis gebügelt und zurechtgeschnitten. Altpapier ist der Schule seit Langem nicht fremd. So verwendet die HSR als Kopierpapier ausschließlich 100-prozentiges Recyclingpapier.

Kunst inmitten der Wiese

Ab September, also nach der Jubiläumsfeier, wird die zukünftige Klasse 8c ihre Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht zum Thema „Fantastische Pflanzen“ innerhalb einer der Blühwiesen präsentieren. Hierzu haben die Schüler Samentüten gestaltet, und unter Anwendung des besonderen Druckverfahrens der „verlorenen Platte“ bedruckt.

Dass das Projekt gut ist für die Umwelt, bestätigt Duderstadts Bürgermeister Thorsten Feike (FDP). „So etwas ist wichtig, das wissen wir alle. Insekten, Vögel, Schmetterlinge und Igel werden sich auf der Fläche von 500 Quadratmetern wohl fühlen.“

Eine Blühwiese zu errichten, sei ein Aufwand, ließen Bürgermeister Feike und Frank Widera durchblicken. „Aber wenn es einmal angelegt ist, kann man die Fläche sich selbst überlassen.“ Einmal pro Jahr benötige die Fläche Pflege, und über die Jahre werde der Bewuchs dichter. Durchsetzen werden sich die Arten, die mit dem Standort am besten zurechtkommen.

Von Markus Hartwig

https://www.goettinger-tageblatt.de/Die-Region/Duderstadt/Naturschutz-Projekt-der-Heinz-Sielmann-Realschule-Duderstadt

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